Bayern München tritt als Retter der Offenbacher Kickers an

Man kann vom FC Bayern München ja halten, was man möchte: Geht es darum, den einen oder anderen Traditionsverein zumindest kurzfristig vor dem finanziellen Ruin zu bewahren, dann sind die Bayern da. Die Formel ist einfach: Ist Bayern München zu Gast, dann ist die Bude voll und die Einnahmen fließen, ergänzt um zusätzliche Einnahmen aus dem Merchandising.

Die Offenbacher Kickers spielen aktuell in der Regionalliga Südwest und der Verein stand kurz vor der Insolvenz. Mitglieder, Fans und der Verein gelang es, die ersten 600.000 Euro zu sammeln. Damit konnte zunächst einmal der Spielbetrieb weiter gesichert werden; eine Finanzierungslücke gibt es dennoch.

Diese Lücke soll nun mithilfe des FC Bayern München geschlossen werden. Schon im letzten Sommer wurden hierzu die ersten Gespräche geführt. Im August 2017 soll es nun das Retterspiel geben. Dann treten die Bayern in Offenbach im Sparda Bank Hessen-Stadion an, was von den Fans noch immer nach dem altehrwürdigen Stadion der Offenbacher Bieberer Berg genannt wird. Alle Einnahmen des Spiels erhält dann Kickers Offenbach.
Offenbach zählt zu den traditionsreichen Vereinen in Deutschland. Vor der Einführung der Bundesliga zählte man hierzulande zu den Spitzenteams, ohne jemals den ganz großen Titel gewonnen zu haben. Mitte der achtziger Jahre stiegen die Kickers zum letzten Mal aus der Bundesliga ab und bewegen sich seither zwischen der zweiten und vierten Liga; immer wieder auch vor dem Hintergrund einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. In der ewigen Bundesligatabelle liegt Kickers Offenbach bis heute in den Top 30.

Nicht das erste „Retterspiel“

Für den FC Bayern München ist es nicht das erste Retterspiel. In den vergangenen Jahren trat der Rekordmeister zum Beispiel schon bei Alemannia Aachen oder beim FC St. Pauli an, um ein wenig Schwung in die finanzielle Situation der Clubs zu bringen. Nun also in Offenbach…