Die Champions League startet dieser Tage in ihre entscheidende Phase. Die ersten Achtelfinal-Begegnungen finden zwar ohne deutsche Beteiligung statt, versprechen aber trotzdem packende Duelle. Während im Kracher-Spiel Real Madrid die PSG-Startruppe empfängt, dominieren in den restlichen Matches englische Teams. Außerdem: Welche Mannschaft hat bisher durchschnittlich am meisten für einen Königsklassen-Punkt bezahlt?
Mitte Februar, das bedeutet für die meisten Fußball-Enthusiasten den Beginn der spannendsten Jahreszeit. Die nationalen Ligen steuern geradewegs auf die entscheidende Phase zu, und auch in der Champions League zählen nun keine Ausreden mehr. Die K.O.-Phase hat es in diesem Jahr besonders in sich. Zwar sind, abgesehen vom FC Bayern, keine weiteren deutschen Teams mehr in der höchsten europäischen Spielklasse vertreten. Der Qualität tut das aber keinen Abbruch.
Real gegen PSG: Das vorgezogene Finale
Besonders auf eine Partie richten sich alle Blicke. Real Madrid, das als erste Mannschaft überhaupt im letzten Jahr den Champions-League-Titel verteidigen konnte, trifft auf das Star-Ensemble um Neymar, Mbappé und Co. Das bedeutet auch, dass die zweit- gegen die viertwertvollste Mannschaft der Welt spielt. Was sich anhört wie ein potenzielles Endspiel, ist vor allem für PSG eine richtige Beweisprobe: Die französische Millionentruppe muss endlich internationale Erfolge vorweisen, um die Investitionen zu rechtfertigen.
Die Gruppenphase deutete bereits auf eine fulminante Spielzeit hin. Mit 25 Toren in sechs Spielen stellte das Sturm-Trio um Neymar, Mbappé und Cavani eine neue Bestmarke auf. Die aktuelle Torschützenliste führt jedoch ein anderer an: Cristiano Ronaldo thront mit neun Treffern an der Spitze. Allerdings befindet sich Real Madrid derzeit in einer schwierigen Phase. In der spanischen Liga liegt das Team von Trainer Zinédine Zidane weit abgeschlagen hinter dem Spitzenreiter FC Barcelona. Die Königsklasse ist somit die letzte Chance, die schwache Saison noch zu retten.
Englische Teams geben den Ton an
In den drei anderen Begegnungen der ersten Achtelfinal-Hälfte geben englische Mannschaften den Ton an. Allen voran Manchester City hegt unter Star-Trainer Pep Guardiola Titelambitionen. Zunächst wartet mit dem FC Basel allerdings eine der Überraschungsmannschaften der aktuellen Spielzeit. Für die die Citizens zählt nichts anderes als ein Weiterkommen ins Viertelfinale.
Auch der FC Liverpool unter Jürgen Klopp hat ein machbares Los erwischt. Die Mannschaft reist zum Hinspiel nach Portugal, wo sie vom FC Porto empfangen wird. Zwar ist Liverpool durch den Abgang von Überflieger Philippe Coutinho zum FC Barcelona geschwächt – für das Duell gegen die Portugiesen gelten sie trotzdem als leichter Favorit. Mit einem Sieg könnten die Reds zum ersten Mal seit der Spielzeit 08/09 wieder in ein Champions-League-Viertelfinale einziehen.
Spannung verspricht auch das Duell Juventus Turin gegen Tottenham Hotspur. Während die Italiener seit Wochen in bestechender Form spielen, hoffen die Spurs auf Tore ihres Angreifers Harry Kane.
Statistik: Wie viel kostet die Vereine an CL-Punkt?
Wie ungleich die Paarungen der Königsklasse auch in der K.O.-Phase teilweise sind und wie unterschiedlich sich die Gehaltsgefüge der jeweiligen Teams darstellen, verdeutlicht eine diese Grafik von Interwetten. Die Analysten haben auf Grundlage des aktuellen Kaderwerts (ohne Wintertransfers) der einzelnen Teams errechnet, wie viel Geld sie ein erreichter Punkt in der Gruppenphase im Durchschnitt gekostet hat.
Aufgrund der guten Punktausbeute führt PSG das Ranking wider Erwarten nicht an. Stattdessen rangieren die beiden Teams aus Manchester, also United und City, auf den ersten beiden Plätzen. Jeder Punkt hat sie – rein hypothetisch – 46 bzw. sogar 48 Millionen Euro gekostet. Das Überraschungsteam aus Basel kommt hingegen nur auf etwas über zwei Millionen Euro pro Punkt. Trotzdem stehen beide im Achtelfinale.