FIFA-Präsidentschaft: Figo tritt gegen Blatter an

Luis Figo kandidiert um den Posten des FIFA-Chefs. Um endgültige kandidieren zu können, muss Figo fünf Empfehlungsschreiben vorlegen können. Dazu hat er noch bis zum Donnerstag Abend Zeit – vermutlich ist das nur eine Formsache. Durch die Kandidatur Figos würde Sepp Blatter einen prominenten Gegenkandidaten erhalten, der auch bei Fußball-Fans einen guten Ruf genießt. Insgesamt stellen sich damit sechs Kandidaten der Wahl neben Blatter und Figo sind das FIFA-Vize Prinz Ali Bin Al Hussein, Ex-Fifa-Funktionär Jerome Champagne, David Ginola und Michael van Praag.

Der aktuelle Chef, Sepp Blatter, steht immer wieder in der Kritik, dass in seinem Verband Korruption zum guten Ton gehört. Einige Vergaben von Weltmeisterschaften in der Vergangenheit waren tatsächlich fragwürdig, ebenso wie der Umgang der FIFA mit diesen Vorwürfen: Man zeichnet sich nicht gerade durch allzu große Transparenz aus. Vor diesem Hintergrund ist auch die Ansage von Luis Figo zu verstehen. Er begründet seine Kandidatur mit den Worten: “Der Fußball verdient Besseres”.

Auf dem Platz war Luis Figo ausgesprochen erfolgreich. Als Nationalspieler Portugals hatte er allerdings ähnlich wie aktuell Cristiano Ronaldo das Problem, dass es zu einem internationalen Titel mit der Nationalmannschaft nie reichte. Nationale und internationale Titel sammelte Figo dafür auf Vereinsebene mit Sporting Lissabon, dem FC Barcelona, Real Madrid und Inter Mailand. 2001 wurde Luis Figo von der FIFA zum Weltfußballer ausgezeichnet – also von jenem Verband, für dessen Spitze er nun kandidiert.