VfB Stuttgart: Spieler Moritz Leitner darf Extrarunden drehen
Huub Stevens ist im Trainingslager in Lagos wirklich nicht zu beneiden. Der Chef-Coach von Stuttgart ist zurzeit mehr damit beschäftigt Schlichter und Kindermädchen zu spielen, als sich seiner Traineraufgabe widmen zu können.
Erst hatten sich am Samstag Vedad Ibisevic und Martin Harnik in den Haaren und dann probte auch noch drei Tage später Moritz Leitner den Zwergenaufstand.
Die erste Elf vom VfB siegte in einem Testspiel gegen den albanischen Erstligisten KF Laci mit 5:0, während die Reservespieler mit einer Trainingseinheit beschäftigt waren. So weit so gut, hätte Moritz Leitner nicht alles in den Schatten gestellt.
Situation eskaliert auf Traingsplatz
Leitner – die Leihgabe von Borussia Dortmund – der sich mit den anderen in einem Trainingsspiel befand, reklamierte im Mittelfeld nach einem Zweikampf ein Foul gegen sich. Co-Trainer Armin Reutershahn, der in diesem Spiel als Schiedsrichter agierte, nahm die Beschwerde nicht weiter ernst. Moritz Leitner fühlte sich ungerecht behandelt und begab sich in einen Sitzstreik. Für Huub Stevens eine unakzeptable Situation.
Der »Knurrer von Kerkade« wies seinen ungehorsamen Spieler zurecht, erst forderte er ihn zum Aufstehen auf und beschwerte sich anschließend über dessen große Klappe. Moritz Leitner war allerdings viel zu sehr mit dem Sitzen und seinen Stutzen beschäftigt als auf seinen Trainer zu hören. Nachdem Leitner partout nicht hören wollte, ist auch Huub Stevens etwas lauter geworden und forderte ihn auf sich endlich zu erheben und weiter zu laufen. Moritz Leitner scheint erst kapiert zu haben, worum es ging, als Stevens ihm sein gelbes Trainingsleibchen abnahm.
Konsequentes durchgreifen von Stevens!
Huub Stevens ist dafür bekannt, dass ihm keiner auf der Nase herumzutanzen braucht, so auch kein Moritz Leitner von Dortmund. Die Ansage des Trainers war klar und unmissverständlich. Die nächste Nacht für Leitner endet früh und ab 06:00 Uhr hatte er zu laufen! In diesem Moment machte es bei Leitner klick und er drehte die ersten Runden um den Trainingsplatz, wo seine Kollegen spielten und trainierten. Seine Chancen, dass er beim nächsten Trainingsspiel mitspielen darf, sind damit auf null gesunken. Am kommenden Donnerstag kann er froh sein, wenn er dritte Wahl ist.