Nach dem Weggang von Julian Draxler: Plant Wolfsburg den Neuanfang?

Gewann 2009 zum ersten und einzigen Mal die Bundesliga: Der VfL Wolfsburg (Foto: gerdxx / CC BY-NC-ND 2.0 / via Creative Commons)

Irgendwie hat sich der Wechsel von Julian Draxler zum VfL Wolfsburg als Missverständnis entwickelt. In einzelnen Partien konnte der Nationalspieler zwar sein Potenzial abrufen, blieb aber zu oft hinter seinen Möglichkeiten. Nun spielt der Ex-Schalker im Starensemble von Paris und es scheint, als plane Wolfsburg kaum weniger als den Neuanfang.

Schon kurz vor Weihnachten wurde der Mittelfeldspieler Bazoer von Ajax Amsterdam für zwölf Millionen Euro verpflichtet. In der Winterpause sicherten sich die Wölfe dann auch noch die Dienste von einem der begehrtesten Mittelfeldspieler der Bundesliga: Yunus Malli wechselte für 12,5 Millionen Euro von Mainz 05 zu Wolfsburg. Mainz verliert damit einen seiner besten Spieler der Hinrunde, für die Wölfe könnte Malli eine echte Bereicherung darstellen.

Das gilt auch für Paul-Georges Ntep. Der Stürmer kommt von Stades Rennes zu Wolfsburg und kostet fünf Millionen Euro. Er gilt als pfeilschnell und soll vor allem über die linke Seite für Unruhe bei den Gegnern sorgen. Auf der linken Seite schließt er nun vielleicht die Lücke, die Draxler hinterlassen hat.

Ntep noch nicht topfit

Zünglein an der Waage dürfte bei der Verpflichtung von Ntep, der auch von Clubs aus England angefragt wurde, der französische Wolfsburg-Trainer Ismael gespielt haben. Ob es sich für die Wölfe auszahlt, den schnellen und dribbelstarken Spieler zu holen, wird sich noch zeigen: Nach einer schweren Verletzung und OP am Schienbein im vergangenen Jahr, gilt Ntep noch immer nicht als topfit – daher auch die vergleichsweise niedrige Ablösesumme.

Seinen Kritikern hält der Franzose 15 Partien in der aktuellen Saison entgegen. Ntep gilt ebenso wie Malli als ein Spieler, der für den Neuanfang bei Wolfsburg stehen könnte. Der erscheint zwingend notwendig: Nach 16 Spielen überwintern die Wölfe auf dem 13. Tabellenplatz und damit weit hinter den eigenen Erwartungen.