In dieser Woche ist es endlich wieder soweit. Der zweite Spieltag der Vorrunde der Champions League steht an. Mit dabei sind am heutigen Dienstagabend Bayern München zu Besuch bei ZSKA Moskau, Schalke 04, die zuhause NK Maribor erwarten, und Bayer Leverkusen mit Benfica Lissabon als Gastmannschaft und Borussia Dortmund beim RSC Anderlecht am Mittwochabend. Insbesondere das Spiel zwischen ZSKA Moskau und dem FC Bayern München ist nicht unbedingt ein normales, denn hier werden ganz besondere Bedingungen herrschen, mit denen nicht alle Beteiligten sehr zufrieden sind.
Anstoß bereits um 18 Uhr
Zum einen müssen sich diejenigen, die in Deutschland am Fernseher dabei sein wollen, auf eine andere Zeit als den gewöhnlichen Anpfiff um 20:45 Uhr einstellen. Dadurch, dass das Spiel in Moskau stattfindet, wird aufgrund der Zeitverschiebung schon früher begonnen, nämlich um 18 Uhr deutscher Zeit. Wer das Spiel also nicht verpassen möchte, sollte schon ein wenig eher als sonst zuhause sein und den Fernsehen anschalten. Vorher nicht vergessen, sich die Champions League Quoten noch einmal ganz genau anzusehen, damit man auch bloß auf die richtige Mannschaft setzt. Dabei wäre es durchaus möglich, dass gerade bei diesem Spiel nicht alles so läuft wie üblich.
Ohne die Fans beider Mannschaften
Beide Teams müssen nämlich auf die Unterstützung ihrer Fans im Stadion verzichten. Zu verdanken haben sie diese Tatsache dem wiederholt rassistischen Verhalten einiger ZSKA Fans, die bei vergangenen Spielen auffällig geworden waren und beispielsweise den Manchester City Spieler Yaya Touré mit Affenlauten beschimpften. Die UEFA zog ihre Schlüsse und Konsequenzen aus dem unverschämten Verhalten und erlegte dem Verein als Strafe auf, das erste Heimspiel der Champions League ohne Publikum absolvieren zu müssen. Dass dies nun ausgerechnet auch den FC Bayern und seine Fans trifft, ist ärgerlich, denn auch diese müssen zuhause bleiben.
UEFA bleibt hart
Noch beim letzten Spiel hatten Anhänger der Münchner mit Transparenten und einem offenen Brief versucht, die UEFA umzustimmen und wenigstens Zuschauer auf Seiten der Bayern zum Spiel zuzulassen. Schließlich seien diese am Verhalten des ZSKA Fans in keiner Weise Schuld. Eine Einwilligung konnten sie trotz allem von der UEFA nicht bekommen. Zwar haben die Moskauer Spieler so auch keinen Heimvorteil bei dem Spiel, das in der Arena Chimki bei Moskau ausgetragen wird, doch ihre Fans hatten die Bayern wohl trotzdem gerne mit dabei gehabt. Besonders von FCB Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wurde Kritik an dieser Entscheidung laut.
Ein außergewöhnliches Spiel
Daran ändern wird vor dem Spiel am Dienstagabend aber wohl niemand mehr etwas und so wird sich nicht nur den Spielern sondern auch den Zuschauern am Fernseher ein ganz ungewöhnliches Bild eines leeren Stadions ohne Geräuschkulisse und andere typische Merkmale bieten. Wie die Mannschaften jeweils mit dieser Situation umgehen und ob sich dies in der Spielweise oder dem Ergebnis niederschlägt, bleibt abzuwarten. Die frühzeitig angereisten Bayern werden sich darauf konzentrieren, ihrem Ruf als eine der besten Mannschaften Europas alle Ehre zu machen. Schließlich befinden wir uns erst am Anfang der Saison und eine Niederlage wäre durchaus ärgerlich. Sollte es dazu kommen, so kann man allerdings jetzt schon damit rechnen, dass die besondere Situation als einer der Gründe dafür genannt wird.