Der Confederations Cup – kurz Confed Cup – ist immer so etwas wie eine kleine Generalprobe für die Ausrichter einer Fußball-Weltmeisterschaft. Da die WM 2014 in Brasilien ausgetragen wird, findet nun auch der Confed Cup 2013 am Zuckerhut statt.
Vom 15. Juni bis zum 30. Juni spielen insgesamt acht Teams um den Titel. Mit dabei sind neben Gastgeber Brasilien noch die Nationalteams von Japan, Mexiko, Italien. Die vier Mannschaften treffen in Gruppe A aufeinander. In Gruppe B treten Spanien, Uruguay, Tahiti und Nigeria an. Die ersten zwei Mannschaften einer Gruppe qualifizieren sich für eines der beiden Halbfinalspiele. Die Gewinner der Halbfinals treffen im Finale aufeinander, die Verlierer spielen den dritten Platz untereinander aus.
Damit treten immerhin der amtierende Weltmeister Spanien, Europameister Italien, Olympiasieger Mexiko und Gastgeber Brasilien beim Confed Cup an. Das Turnier wird jedoch kaum als sportliche Standortbestimmung herhalten können. Nach einer langen Saison werden sich die Spitzenspieler eher ein wenig zurück nehmen. Allenfalls auf der Gastgeber-Nation Brasilien dürfte ein gewisser Druck haften, nicht nur die organisatorische sondern auch die sportliche Generalprobe zu bestehen.
Der Confed Cup 2013 wird in insgesamt sechs Stadien gespielt, die allesamt auch Spielstätten bei der WM 2014 in Brasilien sein werden: Die Arena Fonte Nova in Salvador, das Stadion Castelao in Fortaleza, das Estadio Nacional in Brasilia, das Mineirao in Belo Horizonte, das Pernambuco in Recife und das berühmte Maracana in Rio de Janeiro – mit einem Fassungsvermögen von 79.000 Zuschauern ist es das größte der sechs Stadien.
Auch für die Schiedsrichter ist der Confed Cup eine Generalprobe. Aus Deutschland wird der erfahrene Referee Dr. Felix Brych Spiele im Turnier pfeifen. Er wird wie auch die anderen Schiedsrichter, Spieler und FIFA Erfahrungen mit der Torlinientechnik GoalControl sammeln. Das System basiert auf 14 Hochgeschwindigkeitskameras, die den Ball in drei Dimensionen erfassen. Überquert der Ball die Torlinie vollständig, empfängt der Schiedsrichter mit seiner Uhr ein verschlüsseltes Signal. Die Technik wird von einem deutschen Unternehmen bereit gestellt. Sollte sie sich während des Confed Cups bewähren, soll sie voraussichtlich auch bei der WM 2014 zum Einsatz kommen.
Der Confed Cup wird seit 1992 ausgetragen, aber erst seit 2005 im Vierjahresrhythmus. Vorher fand das Turnier alle zwei Jahre statt. Bislang konnte Brasilien das Turnier drei Mal gewinnen – auch die letzten beiden Confed Cups – 2005 in Deutschland und 2009 in Südafrika – holten die Brasilianer. Zweimal gewann Frankreich und jeweils einmal Argentinien, Dänemark und Mexiko.